Hallo,
gegenwärtig gibt es bei http://www.buschfunk.com unter der Bestellnummer 14082 ein Album namens Amiga-a-gogo Vol.3. Auf dem sind mehrere Stücke der DuV-Filmmusik.
Regisseur Peter Hagen über die Musik : >.. Der für Kubiczeks Filmmusk charakteristische Sound prägt maßgeblich den Charakter der Filmreihe mit.Das Hauptmotiv kehrt immer wieder in verschiedenen Varianten,um eine einheitliche Geschichte musikalisch zu verdichten.Dem kommen die Eigenarten der Rhythmik zugute: Kubiczek setzt gern Polyrhythmik gegen lineare Melodik.Er benutzt selten die traditionelle Rhythmusgruppe,sondern versucht,viel mit Percussionsinstrumenten zu arbeiten.Anstelle des Schlagzeugs setzt er oft lateinamerikanische Instrumente ein: Conga,Claves,Maracas,Bongos.Charakteristisch sind auch die stöhnenden Bässe in Smear-Technik.Das Themenmaterial wird-wie Kubiczek es selbst bezeichnet-im Baukastensystem verarbeitet.Das heißt,der Komponist gibt mir als Regisseur vielfältige zeitliche Varianten des Themas in die Hand,mit denen ich experimentieren kann,die ich den verschiedenen Handlungslinien unterlegen kann.So entstehen immerwieder neue musikalische Wirkungen,die den eigenen Stil der Visier-Musik ausmachen.< ( Covertext Amiga 855655, 1979 )
Die Stücke sind Instrumentels mit Backround-Voices, u.a. vom Jürgen-Erbe-Chor,Gerti Möller und Gerda Gabriel. Eingespielt wurden sie ,bis auf einige Ausnahmen, vom Orchester Walter Kubiczek in den Studios des Rundfunks der DDR.
Stilistisch sind sie schwer einzuorden, ein bißchen Latino (BossaNova) vielleicht, aus der Jazz/BigBand/Swing-Ecke kommt das viele Blechgebläse, eine Stromgitarre wird manchmal ganz schön rockig, und es gibt schmusetaugliche Stücke.
Mit der Visier - Musik ist Kubiczek sicher ein großer Wurf gelungen, die Stücke haben bis heute nichts von ihrem Reiz verloren . Einige Stücke wurden später -außerhalb des Films - mit Texten versehen, so mutierte z.B.des >Hirtenlied< zur >Legende aus alten Zeiten<,gesungen meines Wissens nach von Chris Doerk.Naja, und der >Maskentanz< wurde mit Susan Baker als Solotänzerin zu einem Vorzeigestück der DDR-Erotik.
Nicht vergessen sollte man allerdings die Rolle Kubiczeks in der Kommision, die seinerzeit ( 1975 ) das Renft-Verbot erwirkte.
Karli