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Burginsel Delmenhorst
Geschichte wird von Gewinnern geschrieben
Im Jahre 1247 beginnt der Ausbau der bescheidenen vorhandenen Befestigungen in Delmenhorst zur Wasserburg. Erst sieben Jahre später wird der Name Delmenhorst erstmalig urkundlich erwähnt. Seit 1281 bestimmt die ältere Linie der Grafen von Delmenhorst das Geschick der Stadt (bis 1436).
In den folgenden Jahren ab 1311 gewinnt die Stadt durch den Bau des Strassendammes Bremen-Delmenhorst zunehmend an wirtschaftlicher Bedeutung. 1371 erhält Delmenhorst dann die Stadtrechte. Im Jahre 1414 verpfändet Graf Otto IV. von Delmenhorst seine Grafschaft an das Erzstift Bremen. 1421 wird Graf Nikolaus von Delmenhorst dann Erzbischof von Bremen.
Die Jahre 1440 bis 1465 werden bestimmt von der Herrschaft des Raubritters Gerd von Delmenhorst. Graf Christian von Oldenburg und Delmenhorst wird 1448 König von Dänemark. In den Jahren 1463 bis 1482 regiert die mittlere Linie der Grafen von Delmenhorst. Bis Delmenhorst 1482 unter münsteraner Herrschaft fällt. 1547 kann Graf Anton I. von Oldenburg un Delmenhorst die Burg und Grafschaft zurückerobern.
1577 bis 1647 regiert die jüngere Linie der Grafen von Delmenhorst, bis 1647 die Grafschaft wieder an Oldenburg fällt. Die Herrschaft der Oldenburger dauert bis 1667 an, in diesem Jahr werden die Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst dänisch.
Das Jahr 1711 läutet dann den endgültigen Untergang der Delmenhorster Burg ein. Die Grafschaft wird an das Kurfürstentum Hannover verpfändet und nach und nach abgebrochen (bis 1731). Die letzten Überreste des sogenannten "Blauen Turms" werden im Jahre 1787 abgerissen.
1811 bis 1813 geht Delmenhorst in französischen Besitz über, anschließend im jahre 1815 wird Oldenburg-Delmenhorst Großherzogtum.
Im Jahr 2004 soll zum 750 jährigen Bestehen der Stadt Delmenhorst der erste feierliche Spatenstich für einen Wiederaufbau der historischen Burg gesetzt werden, damit die Burg 2011 - genau 300 Jahre nach ihrem Abriss - wieder aufgebaut ist.
(Gunter Wielage)