Am Sonnabend, brachte der RBB und der MDR die Nachricht vom Tode des beliebten Schauspielers Alfred Müller. Er war ein Darsteller mit vielen Facetten, der Ernstes und Heiteres gleichermaßen konnte. Humor vom feinsten, sein Alois Wachtel im „Ferienheim Bergkristall“ oder der berühmte Richtersketch mit Helga Hahnemann, der alljährlich – sicherlich auch wieder in diesem Jahr – Silvester über den Bildschirm flimmerte. Für die DEFA agierte er als Karl Marx in „Mohr und die Raben von London“ oder als Dr. Grunwald in dem Antikriegsfilm „Die gefrorenen Blitze“. Auch Negativfiguren u. a. in „Der Schwur des Soldaten Pooley“ und in „Die Bilder des Zeugen Schattmann“ taten seiner Beliebtheit keinen Abbruch.
Für meine Oma war er immer der „Olaf“ aus dem DFF-Mehrteiler „Der Ermordete greift ein“. Das DDR-Fernsehen besetzte ihn in Fernsehserien, so als Dr. Butzke in „Tiere machen Leute“, als Carl Zeiss in „“Die gläserne Fackel“ oder als Michel Hollmann in „Die lange Straße“. Besonders beeindruckt hat er mich als Ernst Udet in „Ohne Kampf kein Sieg“.
Aber zu einem der populärsten DDR-Schauspieler machte ihn seine Rolle des Agenten Hansen alias Genosse Lorenz in dem DEFA-Agentenfilm „For eyes only – Streng geheim“.
Ich bin sehr traurig darüber, dass es wieder einen der beliebtesten Schauspieler aus der ehemaligen DDR weniger gibt. Für mich bleibt er unvergessen. Dafür sorgen seine vielen vielen Rollen.
Steinchen