Hallo,
nachdem ich mir zum wiederholten Male die erste Staffel angeschaut habe, ist mit eine dramaturgische Merkwürdigkeit aufgefallen : Kaum einer der vermeintlich " Bösen " wird wirklich unsympatisch dargestellt. In anderen Filmen sieht man meist gleich auf den ersten Blick, wer der Schurke ist (kantiger Kopf, grimmiger Blick, dümmliches Grinsen usw.). Vielleicht mit Ausnahme des etwas schleimigen Herzog oder Kaiser kommen die alten Kameraden fast durchweg sympatisch rüber- der smarte von Wieseneck, der jovale Born, der nachdenkliche Brinkmann, Haudegen Krösing - niemand von denen ist wirklich abstoßend, gefährlich und unsympatisch dargestellt.Selbst mit Rohloff hat man eher Mitleid ob seiner gelegentlichen Pechsträhnen. Und Wilson als überseeischer Drahtzieher argumentiert stets logisch und nachvollziehbar. Auch sein Hang, immer etwas trinken zu müssen, kann so dekadent nicht sein, denn auch die Genossen in Berlin stoßen gerne mal auf dies und jenes an.
Täusche ich mich mit diesen Eindruck oder steckt da vielleicht Absicht dahinter, so in dem Sinn, das der Feind nie sein wahres Gesicht zeigt und deshalb stets revolutionäre Wachsamkeit nötig ist ?????
In diesem Sinne
Karli